Dabei handelt es sich um computergesteuerte Manikins, welche zum Unterschied von sogenannten Skillstrainern nicht nur die Anatomie, sondern wesentliche physiologische Funktionen des menschlichen Organismus, aber auch Pathologien darstellen können.

Atmung, Kreislauf, Bewusstsein und Sprache können mit diesen Modellen ebenso simuliert werden wie verschiedenste Krankheitsbilder (z.B. Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen, Asthmaanfall, Lungenembolie) oder typische Verletzungen (Brustkorbverletzung mit Spannungspneumothorax) und deren Folgen (Blutung, Schock, Kreislaufstillstand). Dabei können klinisches Erscheinungsbild, Schweregrad und Reaktion auf Behandlung durch die Instruktoren beliebig adaptiert werden.

Der Simulator reagiert auf therapeutische Maßnahmen in gewissen Grenzen physiologisch – die automatische Erkennung von verabreichten Medikamenten, deren Dosierung sowie sonstiger Manipulationen am Manikin bewirkt nicht nur entsprechende Reaktionen des „Patienten“, sondern erlaubt durch die exakte Aufzeichnung von Aktion des Behandlers, Applikationszeitpunkt und –dosis auch die Diskussion dieser Maßnahmen im Debriefing.

Am Simulationszentrum sind Baby- und Erwachsenenmodelle verfügbar; letzteres ist übrigens bereits für eine völlig kabellose Verwendung konzipiert. Damit werden auch mobile Einsätze außerhalb von OP, Schockraum und Intensivstation – etwa im Hubschrauber oder Rettungswagen – möglich.

Das Babymodell lässt sich neben dem Erlernen oder Trainieren von Notfallmaßnahmen auch hervorragend zum Ausbildung in der Anästhesie des Kleinkinds einsetzen: da operative Eingriffe in der Realität außerhalb von kinderchirurgischen Zentren nur sehr selten vorkommen, ist die Erfahrung der meisten Anästhesisten und Pflegepersonen hier eher begrenzt. Regelmäßiges Training am Simulator kann fehlende Routine mildern und die Kompetenz des Behandlers im Beherrschen kritischer Situationen deutlich erhöhen.

Die Steuerung der Simulatoren erfolgt über den PC, in der Regel außerhalb des Sicht- und Hörbereichs der Trainingsteilnehmer. Dadurch wird eine sehr realistische Trainingsumgebung geschaffen: die Teilnehmer sind mit der Situation „alleine“ und treffen ihre Entscheidungen völlig unbeeinflusst.